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Abstiegsduell endet mit Buzzerbeater

Düren 1899 - TuS Derschlag 34:33 (19:14)

Am vergangenen Samstag empfing die 1. Herrenmannschaft von Düren 99 den TuS aus Derschlag zum Abstiegsduell der Oberliga in der Kreissporthalle. Während der TuS bereits drei Spiele in der Abstiegsrunde termingerecht ausgetragen hatte, war dieses Aufeinandertreffen für die Dürener erst die zweite Partie. Somit ergab sich eine Ausgangslage, die unterschiedlicher nicht hätte sein können. Mit einem Sieg würden die Rebels aus dem Oberbergischen an die Tabellenspitze der Abstiegsrunde vorrücken. Für die 99er ist hingegen jedes Spiel ein Endspiel, will man noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt wahren.

Entsprechend motiviert starteten die Männer in den schwarz-roten Trikots auch in das Spiel. Über eine kompakte Deckung und einen vor allem in Halbzeit eins exzellent auftretenden Florian Saus im Tor machten die 99er schnell klar, dass auf Derschlag an diesem Tag keine einfachen Punkte warteten. Nach einem kurzen Fehlstart (3:0; 3. Min) fand der TuS vor allem durch Spielmacher Basic immer besser ins Offensivspiel (6:3; 6. Min). Die Dürener ließen sich allerdings nicht beirren und dominierten die erste Hälfte durch ein geduldiges, aber schnelles und zielstrebiges Angriffsspiel. Nach kurzem Zwischenspurt von Düren und einer zwischenzeitlichen 6-Tore Führung (11:5; 15. Min), entwickelte sich bis zur Halbzeit eine ausgeglichene Phase. Das Halbzeit Ergebnis von 19:14 wurde lediglich von der späten 2-Minuten-Strafe gegen P. Saus getrübt, wodurch Düren den zweiten Abschnitt in Unterzahl beginnen musste.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich dann anders als die 99er es sich in der Kabine vorgenommen hatten. Geplagt von einigen unnötigen Zeitstrafen lud die Heimmannschaft die Gäste förmlich dazu ein das Spiel noch einmal spannend zu machen. Von der Zielstrebigkeit und dem Spielwitz der 1. Hälfte war auf Seiten der 99er nur noch wenig zu sehen. Trainer Engels sah sich somit bereits in der 46. Minute beim Stand von 24:25 dazu gezwungen seine letzte Time-Out-Karte auf den Zeitnehmertisch zu legen. Im Schlussspurt entwickelte sich dann wieder eine Partie auf Augenhöhe bei der es allerdings der TuS war, der immer wieder vorlegen konnte (26:27; 49. Min / 30:29; 56. Min). Der Ausgleich zum 32:32 (58. Min) per Siebenmeter durch Dürens Torgarant Risteski eröffnete dann in den letzten zwei Minuten einen offenen Schlagabtausch. 

Im Folgeangriff landet der freie Abschluss für Derschlag nach Aufsetzer von Rechtsaußen überm Tor und Düren sieht sich eine Minute vor Schluss in der Situation das Spiel nun doch noch einmal drehen zu können. Der anschließende Schlagwurf von Rückraumspieler Ruegenberg findet abgefälscht noch irgendwie den Weg ins Tornetz der Gäste (33:32; 59:24). Im direkten Gegenzug erzwingt Basic mit all seiner Erfahrung den Ausgleich zum 33:33 (59:48). Die schnelle Mitte der 99er endet nach Stoppfoul an Risteski mit angehaltener Uhr und Freiwurf in Halb-Rechter-Position. Mit noch 5 zu spielenden Sekunden ließ Düren den Spielwitz aus der ersten Hälfte in Person von Kreisläufer Kolbe noch einmal aufblitzen. Statt den Ball beim Freiwurf – wie von allen in der Halle erwartet – auf Rückraum-Rechts Ruegenberg zu spielen, findet Kolbe mit einem gewagten Querpass durch die Arme der offensiven Deckungsspieler den heranstürmenden Becker, der aus Halb-Linker Position per Aufsetzer einnetzen kann. Die im direkten Anschluss ertönende Sirene zum Ende des Spiels verstummte im Jubel der Kreissporthalle.

Mit diesem am Ende doch recht glücklichen – nach starker erster Halbzeit dennoch nicht unverdienten – Heimsieg, wahren die 99er weiterhin ihre Chancen in der Tabelle noch ein wenig zu klettern. Von großer Bedeutung wäre dahingehend ein Sieg in der kommenden Woche gegen den Tabellennachbarn aus Oberwiehl. Die Partie findet am Samstag den 09.04.2022 um 19:30 Uhr in der heimischen Kreissporthalle statt. Wir freuen uns auf eure Unterstützung.

 

99er im Einsatz: Leon Klein, Florian Saus – Kiril Risteski (15 Tore/ davon 7-Meter: 4/5), Luca Ruegenberg (8), Lukas Nolden (1), Gianluca Cuscito (3), Bendix Beck (2), Robin Kolbe, Philipp Saus, Janis Hilgers, David Thielen, Justin Becker (5)