Im A-Pokal-Viertelfinale fällt die Entscheidung Sekunden vor dem Ende
HSG Merkstein – SG GFC Düren 99 34:33 (16:19)
Am gestrigen Dienstagabend reiste die erste Mannschaft nach Herzogenrath zum Verbandsligisten HSG Merkstein, um das Viertelfinale des Kreispokals (A-Pokal) auszuspielen. Durch den letztjährigen Aufstieg in die Landesliga nimmt der amtierenden B-Pokal-Sieger diesmal am A-Pokal teil und darf sich somit mit den gleich- oder höherklassigen Teams des Handballkreises Aachen/Düren messen. Zur Stunde stand also die Begegnung gegen eine weitestgehend unbekannte Mannschaft um Haupttorschütze Rubner an, die sich aktuell im soliden Mittelfeld der Verbandsliga-Tabelle befindet. Selber ging man mit 13 Akteuren, dabei weiterhin ohne Ruegenberg und mit einem angeschlagenen Dürselen, in dieses KO-Spiel.
In einer eher schwunglosen Anfangsphase brauchten beide Teams ein paar Minuten, um in die Partie zu finden. Düren entdeckte mit fortschreitender Spielzeit immer häufiger Lücken in der Merksteiner Deckung und konnte sogar zunächst auf 6:8 (15.Min) vorlegen. Die HSG spielte anknüpfend u.a. häufiger seinen Kreisläufer frei und konnte demnach wieder zum 11:11 (21.Min) ausgleichen. Die jungen 99er ließen sich jedoch nicht beirren, agierten offensiv weiterhin sehr aufmerksam und netzten auch über die erste Welle ein ums andere Mal erfolgreich ein. Vor allem Kreisläufer Robin Kolbe wusste offensiv Abpraller des Torhüters, aber auch die Anspiele seiner Mitspieler zu nutzen. Bis zur Sirene nach 30 gespielten Minuten erspielte sich Düren eine beachtliche 19:16-Führung.
Es gelang an die gute Leistung anzuknüpfen und den Vorsprung von drei bzw. vier Toren über 22:26 (40.) und 27:30 (50.) bis in die Endphase der Partie zu verteidigen. Schon über die gesamte Halbzeit hinaus, fing man sich ein ums andere Mal ärgerliche Zeitstrafen ein, agierte häufiger in Unterzahl. Diese Tatsache blieb auch in der spielentscheidenden Phase nicht aus und Merkstein gelang vier Minuten vor Spielende der Ausgleich (32:32, 56.). Nun war es ein offener Schlagabtausch. Die HSG ging in der 58. Minute erstmals nach langer Zeit wieder in Führung, Düren konnte postwendend ausgleichen (33:33, 58.). Zwei Aluminium-Treffer und eine erneute Unterzahl-Situation waren dann wohl zu viel des Guten und eine mögliche kleine Sensation sollte ausbleiben. Merkstein legte bei noch etwa 25 Sekunden Rest-Zeit erneut mit 34:33 (60.) vor und Düren erkämpfe sich in letzter Sekunde einen finalen Siebenmeter, mit dem es bei positivem Ausgang in die Verlängerung gehen würde. Die Geburtsstunde eines sogenannten tragischen Helden, denn dieser wurde vergeben und es blieb nach einer guten Partie lediglich die Gratulation zum Halbfinal-Einzug an die HSG Merkstein.
Trotz der letztlich unglücklichen Niederlage lässt sich auf diese Leistung aufbauen. Die 99er freuen sich nun auf das Spitzenspiel in eigener Halle gegen die punktgleiche HSG Rösrath/Forsbach (01.12.2018 – Anwurf: 19:30 Uhr – Halle: Kreissporthalle Düren), bei der man auch auf viel Unterstützung von der Tribüne hofft.
99er im Einsatz: Felix Boitz (1.-60.Min: 3/8 gehaltene 7-Meter), Janik Dürselen (o.E.) – Kiril Risteski (7 Tore/davon 7-Meter: 5), Robin Kolbe (5), Bendix Beck (5), Nico Folsche (3), Justin Becker (3), Gianluca Cuscito (3), Philipp Saus (2), Maik Stass (2), Lukas Nolden (2), Patrick Lange (1), Frederic Raths
Schiedsrichter: Halupka/Peters
Spielfilm: 6:8 (15.Min), 11:11 (21.), 12:14 (24.), 16:19 (30.), 20:23 (36.), 22:26 (40.), 25:28 (45.), 27:30 (50.), 31:32 (55.), 33:32 (58.), 34:33 (60.)