99er gewinnen auch ihr erstes Auswärtsspiel in der Landesliga
HSG Geislar-Oberkassel – SG GFC Düren 99 23:26 (16:13)
Wäre man letzte Saison in dieses Spiel gegangen, wären die Rollen des Favoriten und des sprichwörtlichen „Underdogs“ wohl klar verteilt gewesen. Nun, eine Saison später, standen sich die HSG Geislar-Oberkassel als Verbandsliga-Absteiger und die SG GFC Düren 99 als Kreisliga-Aufsteiger in der Landesliga gegenüber. Für Düren also der erste echte Härtetest bei dem man sich vorgenommen hatte den Schwung aus dem ersten Landesliga-Sieg mitzunehmen und dem Gastgeber auf Augenhöhe zu begegnen.
Mit dieser Einstellung schafften es die Gäste zunächst sich mit zwei Toren abzusetzen und es schien als könne man an die Topleistung der letzten Woche anknüpfen. Anschließend wurde das Spiel der 99er jedoch fahriger. Man scheiterte mehrfach am gegnerischen Torwart, verwarf einen Siebenmeter und gab die Kontrolle des Spiels an Geislar-Oberkassel ab. Auch in der Defensive, oft geprägt durch fehlende Kommunikation und Organisation, ließ man die nötige Kompaktheit vermissen. Folglich erspielte sich der Gastgeber über 5:4 (10.Min) und 8:4 (15.) einen ersten Vorsprung. Daraufhin sah sich Trainer Peter Hochgürtel für ein erster Team-Timeout gezwungen. Er kritisierte mangelnde Einsatzbereitschaft und vermisste offensiv wie defensiv die letzte Konsequenz seiner Schützlinge. Im weiteren Verlauf ließ Geislar-Oberkassel zunächst nicht nach, baute die eigene Führung über 12:6 (19.) und 14:8 (21.) auf sechs Tore weiter aus. Das Spiel der Gäste war bis zu diesem Zeitpunkt weiter von Nervosität geprägt, es gelang jedoch drei Tore in Folge zu erzielen und den Vorsprung der Hausherren bis zum Halbzeitpfiff auf drei Tore (16:13, 30. Min) zu verkürzen.
In der Kabine war man sich einig. Man wolle sich wieder mehr auf die eigenen Stärken konzentrieren und die Aufbruch-Stimmung der letzten Minuten im ersten Durchgang mitnehmen.
Getragen vom gestiegenen Selbstvertrauen schaffte man es dann binnen drei Minuten den Ausgleichstreffer zu erzielen. Im weiteren Verlauf zwang man die HSG nun vermehrt zu technischen Fehlern und störte mit einer offensiveren Deckung das von vielen Wechseln geprägte Rückraumspiel der Hausherren. In der 44. Minute gelang dann, erstmals nach dem 2:0 zu Beginn der Partie, wieder ein Führungstreffer der 99er zum 18:19. Trotz etlicher Chancen in den Folgeminuten brachten es die Dürener jedoch nicht zu Stande diese Führung weiter auszubauen. In dieser Phase war es insbesondere der stark aufspielende Keeper Felix Boitz, der seinem Team ein ums andere Mal den Vorsprung absicherte. In einer spannenden Schlussphase, in der man sich noch mit einer offensiven Manndeckung auseinandersetzen musste, schaffte man es dann den Sieg mit der geforderten letzten Konsequenz zu erkämpfen und die ersten Auswärtspunkte einzufahren. Insgesamt zeigte man vor allem einen guten Kampfgeist, konzentrierte sich im zweiten Durchgang mehr auf die eigenen Fehler und konnte die Partie so noch zu seinen Gunsten drehen.
In der nächsten Woche geht es gegen die zweite Mannschaft des SSV Nümbrecht Handball (22.09.2018 – Anwurf: 19:30 Uhr – Halle: Kreissporthalle Düren), den letztjährigen Tabellenneunten. Aktuell stehen die kommenden Gäste mit 0:4-Punkten da, womöglich brennend auf die ersten Zähler der Saison. In der Kreissporthalle soll es für sie mehr als schwer werden zu punkten. Dafür braucht die Mannschaft auch zahlreiche Unterstützung von den Rängen.
99er im Einsatz: Janik Dürselen (1.-20.Min: 0/1 gehaltene 7-Meter), Felix Boitz (21.-60.: 2/4) - Kiril Risteski (7 Tore/davon 7-Meter: 2), Justin Becker (4), Luca Ruegenberg (3/1), Bendix Beck (2), Robin Kolbe (2), Maik Stass (2), Gianluca Cuscito (2), Patrick Lange (2), Nico Folsche (1), Lukas Nolden (1), Philipp Saus, Rasmus Harms (beide o.E.)
Schiedsrichter: Koch/Wagner
Spielfilm: 0:2 (1.Min.), 4:2 (7.), 8:4 (15.), 13:8 (21.), 15:11 (25.), 16:13 (30.), 16:16 (33.), 18:18 (41.), 18:19 (44.), 20:20 (50.), 22:25 (57.), 23:26 (60.)