Düren 1899 - Longericher SC II 27:23 (11:10)
Der zweite Sieg in dieser Oberliga Saison ist eingetütet. Das Heimspiel am vergangenen Samstag gegen die Zweitvertretung des Drittligisten aus Longerich konnten die 99er nach 60-minütigem Kampf für sich entscheiden. Düren gibt damit erstmals die rote Laterne an den TK Nippes ab.
Die Vorzeichen am Samstagabend ließen zunächst einmal nicht auf einen Heimsieg hoffen. Mit Longerich II machte sich der Viertplatzierte der Liga auf den Weg nach Düren, die bereits im Spiel gegen Refrath bewiesen hatten, dass sie an einem guten Tag mit der Ligaspitze mithalten können. Die 99er ließen sich von dieser Ausgangssituation allerdings nicht beirren und starteten hochkonzentriert und motiviert in das Spiel. Dennoch zeigten die Jungs aus Longerich sofort Präsenz und gingen zügig mit zwei Toren in Front (1:3, 4. Min.). Zu diesem Zeitpunkt hätte wohl niemand in der Halle damit gerechnet, dass dies die letzte Führung der Gäste in dieser Partie sein sollte. Düren schaffte nicht nur den Ausgleich, sondern ging durch einen 3-0-Lauf selbst in Führung (4:3, 9. Min.). Es entwickelte sich eine sehr ausgeglichene Hälfte, die vor allem von den beiden Defensivreihen geprägt war. Beim Stand von 10:10 schafften es die Hausherren den letzten Angriff in Überzahl überlegt auszuspielen, sodass der an diesem Tag blendet aufgelegte Rechtsaußen Risteski mit ablaufender Uhr die Halbzeitführung netzen konnte.
Coach Engel justierte in der Halbzeitpause noch ein wenig den Matchplan, der bis dahin vor allem defensiv aufgegangen war. Für die zweite Spielhälfte hieß es nun, die Stärken und Chancen im Angriff besser zu nutzen.
Gesagt – Getan, könnte man meinen: Die 99er schafften es in den folgenden, ersten zehn Minuten der 2. Halbzeit nicht nur Longerich bei einem Tor zu halten, sondern warfen im Gegenzug durch deutlich effizienteres und geduldigeres Angriffsspiel in derselben Zeit sechs Tore. Immer wieder scheiterten die Gäste am überragenden Dürselen im Tor, der auch freie Bälle ohne weiteres enschärfte. Gästetrainer Rudloff sah sich beim Stand von 17:11 entsprechend zu einem Timeout gezwungen. Die Wendung trat in der Folge zunächst allerdings nicht ein. Die Dürener schafften es durch lange Angriffe viel Zeit von der Uhr zu nehmen und konnte dabei auch immer wieder den Weg zum Tor finden. Longerich kam nun allerdings deutlich besser in die 2. Hälfte und es entwickelte sich wieder das offene Spiel, das sich bereits in der ersten Hälfte angebahnt hatte. Zehn Minuten vor Schluss zeigten die Hausherren dann doch wieder Nerven und ließen Longerich noch einmal herankommen. Die Nervosität war zu spüren und so schrumpfte der Vorsprung immer weiter. Beim Stand von 22:21 drohte das Spiel zu kippen. Im Folgeangriff fasste sich der bis dahin noch torlose Becker ein Herz und verräumte den Ball mit einem fulminanten Unterarmwurf ins obere, linke Kreuzeck. Die folgende offene Manndeckung der Gäste blieb ohne Ballgewinn und so konnten Beck und Ruegenberg die Schlusspunkte dieser Partie setzen.
Die 99er haben in dieser Partie bewiesen, dass sie auch über 60 Minuten mit einem Gegner aus der oberen Tabellenhälfte mithalten können. Nun gilt es den Schwung aus dem ersten Heimsieg mit in das anstehende Derby am Samstag (11.12.2021) zu nehmen. Anwurf ist um 19:45 Uhr in der Festhalle in Birkesdorf (An der Festhalle 18 a, 52353 Düren).
99er im Einsatz: Janik Dürselen, Florian Saus – Kiril Risteski (12 Tore/ davon 7-Meter: 4), Luca Ruegenberg (8), Gianluca Cuscito (4), Justin Becker (1), Robin Dürselen (1), Bendix Beck (1), Philipp Saus, Janis Hilgers, Robin Kolbe, David Thielen, Patrick Engel, Jan-Niklas Kuchenbecker