Schlechte Trainingswoche mündet in der ersten Saisonniederlage

Gegen Verfolger Merkstein ist nichts zu holen

HSG Merkstein – SG GFC Düren 99 36:28 (19:13)

Zum 15. Spieltag der laufenden Saison stand ein schwieriges Auswärtsspiel für unsere Erste auf dem Programm. Nach einer Trainingswoche, die von beruflichen, krankheits- und verletzungsbedingten Absagen geprägt war, galt es in Merkstein die Form der Vorwoche zu bestätigen. Dies gelang letztlich nur in wenigen Momenten, sodass man die erste Saisonniederlage hinnehmen musste. Aber von vorne:

Den vermeintlich besseren Start ins Spiel erwischte zunächst die Truppe aus Düren. Die 0:1-Führung, besorgt durch den wieder starken Kiril Risteski, hielt allerdings nicht lange, und sollte auch die letzte Führung in diesem Spiel für die Gäste bleiben! Was sich den Zuschauern in der Folge bot, grenzte auf Seiten der Dürener schon fast an Arbeitsverweigerung. Der Matchplan, Rubner offensiver zu decken, um einfache Tore aus dem Rückraum zu verhindern, funktionierte zu keinem Moment. Ein ums andere mal konnte Merkstein unberührt auf 9-Metern hochsteigen. Auch eine Manndeckung auf Rubner ab der 15. Minute, brachte keinen Bruch ins Merksteiner Offensivspiel, da auch die anderen Akteure bei ihren Würfen aus dem Rückraum keinerlei Kontakt verspürten.

Ein gänzlich anderes Bild bot sich hingegen in den Defensivreihen der HSG. Ab der 9-Meterlinie hat es gekracht. Die robuste und aggressive Deckungsweise schüchterte den Dürener Angriff zunächst ein. Strafen für das zum Teil überharte Einsteigen hagelte es allerdings erst Mitte der ersten Halbzeit. Zu diesem Zeitpunkt rannten die Gäste bereits einem 7-Tore-Rückstand hinterher. Zwar konnte man in der Überzahl offensiv ein ums andere mal erfolgreich einnetzen, verpasste es allerdings weiterhin in der Deckung Zugriff auf die Rückraumspieler der HSG zu bekommen. Zur Halbzeit standen dementsprechend bereits 19 Gegentreffer bei nur 13 geworfenen Toren auf der Anzeigetafel.

Die Halbzeitansprache war kurz und klar. Man musste vor allem defensiv deutlich größeren Druck auf die Angreifer der Hausherren erzeugen und offensiv mit mehr Mut in die Zweikämpfe gehen. Man fühlte sich erinnert an die Aufholjagd Anfang Januar gegen Oberwiehl, in der man einen deutlich höherer Rückstand zur Halbzeit noch zu drehen wusste.

Der Spielverlauf blieb zunächst unverändert. Merkstein gelang es die eigene Führung in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit sogar auf sieben Tore auszubauen. Die dritte 2-Minuten-Strafe gegen den starken Mittelblocker Bauer in der 37. Minute, sollte dann noch einmal ein Aufbäumen der Dürener nach sich ziehen. Mit vier Toren in Folge gelang es den Rückstand auf drei Tore zu verkürzen und Merkstein war gezwungen sich in einer Auszeit neu zu sortieren - mit Erfolg. Die Hausherren kamen besser aus dieser Auszeit und nutzten zwei Offensivfehler Dürens, um den Vorsprung wieder anwachsen zu lassen. Düren kämpfte weiter, leider ohne dabei ergebnistechnisch noch einmal an die Gastgeber aufzuschließen. Bis fünf Minuten vor Schluss konnte Merkstein die Führung verwalten. Nun war der Widerstand der Gäste gänzlich gebrochen und die HSG konnte sogar noch auf acht Tore wegziehen, um letztlich den 36-28 Heimsieg zu verbuchen.

"Uns war klar, dass wir diese Saison nicht ohne eine Niederlage abschließen würden und auch wenn wir uns kämpferisch wenig vorzuwerfen haben, müssen wir trotzdem die Ursachen für diese herbe Niederlage herausarbeiten, um nicht in der nächsten Woche gegen starke Kölner wieder unter die Räder zu geraten.", blickt Kapitän Ruegenberg bereits auf die kommende wichtige Woche.

Wie erwähnt steigt das nächste Heimspiel der 99er gegen den MTV Köln 1850 II (08.02.2020 – Anwurf: 19:30 Uhr – Halle: Kreissporthalle Düren) am Samstag-Abend vor heimischer Kulisse. Die Kölner stehen mit vier Punkten weniger als 99 derzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Eine spannende Begegnung gegen einen weiteren Verfolger auf die goldenen Tabellenplätze kann erwartet werden. Diesmal möchte sich das Team wieder von einer deutlich besseren Seite zeigen und braucht dafür jede lautstarke Unterstützung.

99er im Einsatz: Felix Boitz, Florian Saus – Kiril Risteski (14 Tore/davon 7-Meter: 7), Bendix Beck (3), Justin Becker (3), Lukas Nolden (3), Simon Senden (2), Luca Ruegenberg (1), Robin Kolbe (1), Gianluca Cuscito (1), Philipp Saus, Janis Hilgers, Alexander Studer

Spielfilm: 3:2 (5.Min), 7:4 (10.), 11:5 (15.), 15:9 (20.), 19:12 (25.), 19:13 (HZ), 21:14 (35.), 21:18 (39.), 24:19 (45.), 27:21 (50.), 31:25 (55.), 36:28 (ES)