Punkteteilung in Rösrath

99er weiterhin ungeschlagen

HSG Rösrath/Forsbach – SG GFC Düren 99 27:27 (16:14)

Mit 13-Mann starken Kader ging es für die erste Mannschaft am Samstagnachmittag nach Rösrath zu Mitaufsteiger HSG Rösrath/Forsbach. Die Gastgeber hatten in der letzten Landesliga-Saison ihr Heimspiel gegen die 99er verdient gewonnen. Nun reisten die Dürener mit 13 Punkten und mehr als motiviert an, diesmal als Sieger die Platte zu verlassen. 

Beide Mannschaften starteten konzentriert in die Partie. Während Rösrath zu Beginn noch die eine oder andere Chance liegen ließ, nutzte Düren die Anfangsphase, um sich durch eine gute Chancenverwertung zunächst auf drei Tore abzusetzen (3:6, 9.Min.). Dieser Vorsprung war allerdings nicht von langer Dauer, denn im weiteren Verlauf ließen die 99er in der Deckung die nötige Präsenz vermissen. Folglich kamen die Gastgeber mehr und mehr ins Rollen, spielten unter anderem immer wieder den stark aufspielenden Kreisläufer frei. Zu allem Übel erlaubte sich Düren im Angriff in dieser Phase viele technische Fehler, die Rösrath konsequent mit schnellen Tempogegenstößen zu bestrafen wusste. Insgesamt konnten die Gäste in der ersten Halbzeit nur in wenigen Situationen das eigene Potenzial abrufen und so ging man völlig verdient mit einem 2-Tore-Rückstand in die Pause.

Trotz guter Vorsätze für die zweite Spielhälfte lief in der Phase nach Wiederanpfiff zunächst alles wie im ersten Durchgang. Rösrath spielte konsequent, während die Dürener jeglichen Biss in Angriff und Abwehr vermissen ließen. Zusätzlich zur faden Spielweise leistete man sich in Minute 32 und 37 auch noch zwei Zeitstrafen. Die fehlende Personalie im Mittelblock spielte Rösrath zusätzlich in die Karten und der Gedanke an etwas Zählbares an diesem Abend rückte zunehmend ins Dunkle. Ab der 40. Spielminute, in einer Situation in der Torhüter Dürselen die 5-Tore-Führung der HSG zu verhindern wusste, schien sich das Blatt dann doch noch einmal zu wenden. Die 99er zeigten offensiv nun ein mannschaftsdienlicheres Spiel, rissen mit konsequenter Kolbenbewegung immer wieder Lücken in die Abwehr der Hausherren. Auf der anderen Seite machten die Gastgeber nun viele technische Fehler, blieben ein ums andere Mal bei Würfen aus dem Rückraum im Block hängen und fanden sich so fünf Minuten vor Schluss mit drei Toren im Rückstand wieder (24:27, 55. Min). 99 schaffte es in der Phase zuvor trotz vieler Chancen nicht den Vorsprung auszubauen und lud die HSG regelrecht dazu ein das Spiel noch einmal spannend zu machen. Im Team-Time-Out war man sich einig: Ein Tor bzw. eine gelungene Abwehraktion reicht aus, um den Sieg über die Zeit zu bringen. Getrieben von den eigenen Fans mobilisierte Rösrath noch einmal alle Kräfte und sollte letztlich belohnt werden. Bereits vier Sekunden nach der technischen Auszeit fiel der Anschlusstreffer zum 25:27 (58. Min). Düren gestaltete in der Folge einen längeren Angriff ohne eigenen Torerfolg. Im Gegenzug ertönte 90 Sekunden vor dem Ende der Siebenmeter-Pfiff auf der anderen Seite und Rösrath konnte auf ein Tor verkürzen (26:27, 59. Min). Man merkte Düren sichtlich die Aufregung an und so besiegelte ein weiterer technischer Fehler im folgenden Angriff die Punkteteilung, denn den Hausherren gelang im Folgeangriff der Ausgleich. 10 Sekunden verblieben. Am Ende zu wenig Zeit, denn mit der anschließenden schnellen Mitte gelang nur noch ein Freiwurf aus aussichtsloser Position.

Wägt man die Gesamtleistung beider Teams an diesem Abend ab, kann man aus Dürener Sicht durchaus von einem Punktgewinn reden. Betrachtet man allerdings den Spielverlauf ab der 40. Minute und die vielen vergebenen Chancen, die das Spiel hätten entscheiden können, so muss man sich über den vergebenen Punkt ärgern. „Wir können mit unserer Gesamtleistung nicht zufrieden sein! Wir verkaufen uns 40 Minuten lang unter Wert und schaffen es uns nicht in der entscheidenden Phase abzusetzen. Daran müssen wir arbeiten“, resümiert Kapitän Luca Ruegenberg. 

In der Liga darf man erst in 14 Tagen wieder antreten. Dann geht es für die 99er im Heimspiel gegen den TSV Bonn rrh. II (30.11.2019 – Anwurf: 19:30 Uhr – Halle: Kreissporthalle Düren), die ähnlich wie die HSG Rösrath/Forsbach in die „neue“ Liga gestartet sind. Gegen die Rheinstädter hatte man in beiden Spielen der abgelaufenen Saison kurz vor Schluss das Nachsehen und blieb zwei Mal ohne Punkt. Nun soll es natürlich anders laufen. Vorher bietet aus Sicht der Dürener noch ein echter Top-Gegner die Möglichkeit zu sehen, wo man steht. Es gastiert der Regionalligist BTB Aachen (24.11.2019 – Anwurf: 18:00 Uhr – Halle: Kreissporthalle Düren) zum A-Pokal Aachen/Düren Viertelfinale in der Kreissporthalle, zu dem die Mannschaft herzlichst einlädt. 

Zuletzt gilt es noch Dankeschön zu sagen! Die Gastgeber hatten ihr Wort gehalten und die 99er nach der Partie zum Umtrunk in ihrer Stammkneipe eingeladen. Die HSG rutschte am letzten Spieltag der vergangenen Landesliga-Saison durch Dürens zeitgleichen Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Königsdorf noch auf einen Aufstiegsplatz. In Rösrath wird Gastfreundschaft offensichtlich großgeschrieben und so feierten beide Teams nach fair geführtem Spiel ihre gemeinsame Aufstiegsfeier ausgiebig. 

99er im Einsatz: Janik Dürselen – Kiril Risteski (9 Tore/davon 7-Meter: 5), Luca Ruegenberg (4), Nico Folsche (3), Justin Becker (3), Philipp Saus (2), Gianluca Cuscito (2), Bendix Beck (1), Lukas Nolden (1), Janis Hilgers (1), Simon Senden (1), Joshua Holtmann, Julius Glock

Spielfilm: 2:3 (5.Min), 4:6 (10.), 8:7 (15.), 11:10 (20.), 14:12 (25.), 16:14 (HZ), 18:16 (35.), 20:17 (40.), 22:20 (44.), 23:24 (50.), 24:27 (55.), 27:27 (ES)